Umweltbundesamt und Bundesumweltministerium haben BIG-Fluglärm Hamburg, den Dachverband der Bürgerinitiativen und Vereine für Fluglärm-, Klima- und Umweltschutz e.V., als Umweltverband mit Mitwirkungs- und Klagerechten anerkannt. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Schritt im Kampf gegen die Lärmbelastung durch den Flugverkehr und stärkt die Stimme der von Fluglärm betroffenen Bürgerinnen und Bürger in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen.
Rund 100 Initiativen und Vereine aus 13 Ländern in Europa und weltweit haben den 13. September zum „Internationalen Tag für das Nachtflugverbot an Flughäfen“ erklärt. Auch wir als BIG Fluglärm Hamburg – Dachverband der Bürgerinitiativen und Vereine für Fluglärm in Hamburg und dem Umland haben uns dieser Erklärung angeschlossen.
Es sollte die nachhaltigste EM aller Zeiten werden. Doch Anspruch und Wirklichkeit fallen weit auseinander. Ökologisch fragwürdig wurde während der EM viel geflogen, zu viel, für besonders kurze Strecken und auch nachts.
Anlässlich des 27. Tag gegen Lärm am 24.04.2024 fordert Martin Mosel, Vorsitzender der BIG-Fluglärm Hamburg e.V., Dachorganisation der Fluglärminitiativen und -vereine in Hamburg und Schleswig-Holstein, wieder verstärkte Anstrengungen beim Fluglärmschutz.
Nach dem überraschenden Rücktritt von Carl Ahlgrimm am vergangenen Dienstag, hat die Mitgliederversammlung am Freitag in Frankfurt/Main ein neues Präsidium und den Vorstand gewählt. Neuer Präsident der Bundesvereinigung ist Werner Kindsmüller aus Kaarst, der bereits als Vizepräsident aktiv war.
Am vergangenen Dienstag ist der Präsident der Bundesvereinigung gegen Fluglärm, Carl Ahlgrimm, mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Vorausgegangen ist ein sich bereits seit längerem etablierter Streit um seine Amtsführung und die inhaltliche Ausrichtung der Bundesvereinigung.
„Mit dem richterlich bescherten De-facto-Wegfall der Verspätungsregel wurde dem Flughafen und den Airlines eine zusätzliche Betriebsstunde auf dem Silbertablett serviert. Es bleibt abzuwarten, wie dieser Regelungsverfall ausgenutzt wird. Aber meine Erfahrung sagt mir: Es wird laut werden bis Mitternacht. Ich sehe die Fluggesellschaften und den Flughafen so abgebrüht, diese Stunde auszunutzen. Gerade in Spitzenzeiten wie jetzt zu den Osterferien und im Sommer. Wir werden das genau beobachten und öffentlich machen, wenn die Exzesse kommen. Und die werden kommen.“ – Martin Mosel im Interview mit der sh:z
Hamburg hat entschieden, Verspätungsgebühren für nächtliche Flüge nach 23 Uhr nicht mehr zu erheben, da es an einer rechtlichen Grundlage mangelt. Die Stadt wird zukünftig keine Strafen oder Gebühren mehr gegen Airlines verhängen, die aufgrund verspäteter Nachtflüge nach 23 Uhr in Betrieb sind.
Die Luftfahrtbehörde in der Hamburger Wirtschaftsbehörde (BWI) hat unsere Vorstände Uwe Schröder und Martin Mosel als Mitglieder der Hamburger Fluglärmschutzkommission (FLSK) ernannt.
Während die Vorbereitungen für die Fußball-Europameisterschaft 2024 auf Hochtouren laufen, steigt die Sorge der von Fluglärm betroffenen Bevölkerung vor einer möglichen Aufweichung oder sogar Aussetzung der Nachtflugbeschränkung in Hamburg. Im Rahmen der Bewerbung um die UEFA EM 2024, mit Spielen auch in Hamburg, hat sich der Senat dem Diktat der UEFA unterworfen und schriftlich versichert, jeweils einen Tag vor und nach den angesetzten Spieltagen auf die reguläre Nachtflugbeschränkung für die Zeit nach 23 Uhr zu verzichten.
Die Hamburger Umweltbehörde hat ihre aktuelle Statistik der Nachtflüge nach 23 Uhr veröffentlicht. Bis Ende September 2023 sind bereits 650 Flugzeuge außerhalb der regulären Betriebszeit bis 24 Uhr gestartet und gelandet. Im Referenzjahr 2019 waren es im Vergleichszeitraum 573 Flüge. Für Starts und Landungen nach Mitternacht wurden dieses Jahr bereits 21 (2019: insgesamt 25) Ausnahmegenehmigungen erteilt.
Der BIG Dachverband der Bürgerinitiativen und Vereine für Fluglärm, Klima und Umweltschutz protestiert gemeinsam mit den Umweltverbänden BUND Hamburg und ROBIN WOOD sowie anderen Klimagruppen vor der 3. Nationalen Luftfahrtkonferenz in Hamburg. Gemeinsam fordern wir von der Bundesregierung und dem Hamburger Senat konsequente Maßnahmen für einen wirksamen Klimaschutz im Luftverkehr.
Der Hamburger Umweltsenator hat heute das neue Klimaschutzgesetz und die Fortschreibung des Klimaplans präsentiert.
„Völlig ohne Not legt der Hamburger Umweltsenator sämtliche Hebel für den Klimaschutz im Luftverkehr aus der Hand. Im neuen Klimaschutzgesetz und im fortgeschriebenen Klimaplan sucht man vergeblich nach irgendwelchen Maßnahmen, die Klimalast durch den Luftverkehr zu reduzieren.“
Am Hamburger Flughafen hat auch im Juli die Zahl der Flugbewegungen außerhalb der genehmigten Betriebszeit weiter stark zugenommen. 179 mal wurde nach 23 Uhr gestartet oder gelandet, im laufenden Jahr insgesamt bereits 568 mal. Im Vergleichszeitraum des Referenzjahres 2019 waren das 487 Flugbewegungen.
Während Zeter und Mordio über die Klimakleber geschüttet wird, bleibt die Aufregung um das wenige politische Engagement gegen die immer deutlichere Klimakatastrophe fast vollständig aus. Ist es richtig den Luftverkehr derart zu schonen, dass eine Rückkehr zu den Überbelastungen des Jahres 2019 politisch wie wirtschaftlich gemeinsame Sache zu sein scheint?
Würde der Luftverkehr seine generationenübergreifende Verantwortung für Umwelt und Klima regulär bepreisen, würden sich die Flugtickets deutlich verteuern.
Der Hamburger Flughafen will zusammen mit den Fluggesellschaften Millionenforderungen gegen die Klimaaktivisten der Letzten Generation durchsetzen. Die Aktivisten haben in einer spektakulären Aktion am 13. Juli die Start- und Landebahnen des Flughafens blockiert. Doch wer übernimmt für den durch den Flughafenbetrieb in Hamburg verursachten Gesamtgesellschaftlichen Schaden von 1,65 Milliarden Euro jährlich eigentlich die Verantwortung?
Wir machen bis zum 28. Juli eine Sommerpause!
Heute berichtet das Hamburger Abendblatt über eine Studie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und deren simulierten Plänen für ein Betrieb von Flugtaxen in Hamburg.
Das DLR geht im Ergebnis ihrer irrwitzigen Überlegungen davon aus, dass eine Flugtaxenbetrieb mit rund 3.000 Flügen und 275 Lufttaxen in Hamburg zu realisieren wäre.
Bürgerdialog „FLSK vor Ort“, am Mittwoch, 5. Juli 2023, ab 18 Uhr
in der Aula der Schule Krohnstieg, Krohnstieg 107, 22415 Hamburg.
Anders als reguläre FLSK-Sitzungen, die ausschliesslich ohne öffentliche Beteiligung stattfinden, dient diese Veranstaltung vor allem dazu, dass sich die Mitglieder der Fluglärmschutzkommission über die Fluglärmsituation aus Sicht der Anwohner*innen informieren und mit diesen in den Dialog eintreten.
Martin Mosel, Vorsitzender des BIG | Dachverband der Bürgerinitiativen und Vereine für Fluglärm-, Klima- und Umweltschutz e.V. in Hamburg, fordert die Parteien und den Senat auf: „Wir wollen eine neue Debatte über ein Nachtflugverbot in Hamburg. Das Hick-Hack um die Zuständigkeiten zwischen Hamburg und dem Bund muss beendet werden. Für Bußgelder im Luftverkehr gibt es ein einschlägiges für Hamburg anwendbares Regelwerk. Die Rahmen für Bußgelder und die Gewinnabschöpfungen können Wirkung entfalten. Das muss aber auch gewollt sein. Ich habe eher den Eindruck, dass Verwaltung und Politik mit bedingter Absicht zögerlich handeln und viele Verstöße so nicht sachgerecht verfolgt oder uminterpretiert werden.“
Einladung zur Mitgliederversammlung 2023 am Donnerstag, 29. Juni 2023, um 19:30 Uhr im Stavenhagenhaus Groß Borstel, Frustbergstraße 4, 22453 Hamburg
Tagesordnung
1. Begrüßung
2. Feststellung der Beschlussfähigkeit
3. Genehmigung der Tagesordnung
4. Berichte und Aussprache zu den Berichten
4.1 Vorstand
4.2 Haushaltsabschluss und Rechnungsprüfung
4.3 Aussprache zu den Berichten
5. Entlastung des Vorstandes
6. Genehmigung von Arbeitsprogramm und Haushaltsplan für das laufende Jahr
7. Termine und Aktuelles
8. Anträge und Verschiedenes
Martin Mosel sieht beim Hamburger Senat und beim Flughafen ein dringendes Handlungserfordernis: „Der zunehmende Anteil der Privatfliegerei ist besorgniserregend. Der verursachte Fluglärm noch die klimaschädlichen Emissionen der Privatjets tauchen in irgendeiner Bilanz auf. Dadurch genießt die Privatfliegerei mit ihren überproportionalen Belastungen eine ebenso überproportionale Privilegierung und bleibt dabei völlig unter dem Radar. Will der Hamburger Senat eine ehrliche Klimapolitik unter Einbeziehung des Luftverkehrs betreiben, muss er zusammen mit dem Flughafen eine Regulierung dieser Fehlentwicklung vornehmen. Ob dies durch marktorientierte Prozesse stattfindet, oder durch strenge ordnungspolitische Maßnahmen ist im Ergebnis einerlei. Am Ende des Tages muss dieser Exzess in Hamburg beendet werden.“
Die Fluglärmschutzbeauftragte (FLSB) wird während der Zeit des Manövers das Nachtflugverbot großzügiger auslegen. Flugzeuge dürfen bis 1 Uhr nachts starten oder landen, wenn nachweislich die Verspätung dem Manöver geschuldet ist. Die FLSB entscheidet in jedem Einzelfall mit einer Ausnahmegenehmigung.
Die Hamburger Umweltbehörde hat Zahlen des Flugverkehrs nach 23 Uhr veröffentlicht. In der regulären Zeit der Nachtruhe ist die Gesamtzahl der Starts und Landungen zum 31. Mai 2023 auf 242 Flüge angestiegen. Hinzuzurechnen sind noch drei Flüge nach 24 Uhr, die nur mit Einzelausnahmegenehmigungen erlaubt wurden und gesondert gezählt werden.
Nach schwerer Krankheit ist am 15. März unser Kollege, Mitstreiter und Freund, das stellvertretende Mitglied der Fluglärmschutzkommission für den Flughafen Hamburg, Vertreter der Bundesvereinigung gegen Fluglärm e.V. In Hamburg, Vorstandsmitglied der BIG-Fluglärm Hamburg e.V., Sprecher der Bürgerinitiative Fluglärm in Niendorf, Mitglied der Allianz für den Fluglärmschutz, Herr Lothar Galka, verstorben.
Umweltsenator Jens Kerstan hat heute auf der Landespressekonferenz den Entwurf des neuen Klimaschutzgesetzes vorgestellt.
Dazu Martin Mosel, Vorsitzender des Dachverbands der Bürgerinitiativen und Vereine für Fluglärm-, Klima- und Umweltschutz e.V. (BIG-Fluglärm Hamburg) und Sprecher im Bündnis der luftverkehrskritischen Initiativen und Verbände in der Metropolregion Hamburg:
In seinem aktuellen Bericht stellt der Hamburger Zukunftsrat als besonders positive Entwicklung den Fluglärm heraus. Laut HEINZ soll sich der Fluglärm auch im Jahr 2021 auf einem ähnlich niedrigen Niveau, wie in den 20 gemessenen Jahren befinden.
Dazu Martin Mosel, Vorsitzender der BIG-Fluglärm Hamburg:
„Mit großer Verwunderung habe ich die Feststellung des Hamburger Zukunftsrat zur Entwicklung des Fluglärms in der Stadt gesehen und ich muss dieser klar widersprechen. Seit Jahrzehnten zeichnet sich eine deutliche Verschlechterung der Fluglärmsituation ab.
Neu im Podcast „Der Bote im Ohr“ aus Groß Borstel: Martin Mosel über die Belastungen durch den innerstädtischen Flughafen in Hamburg. Über Fluglärm, immer mehr nächtliche Verspätungen, über Regeln, Verantwortung und Verstöße.
Uwe Schröder hat sich darüber mit Martin Mosel unterhalten. Der ist Vorsitzender der BIG – dem Dachverband der Bürgerinitiativen und Vereine für Fluglärm-, Klima- und Umweltschutz e.V. (BIG-Fluglärm Hamburg). Martin Mosel ist auch 2. Vorsitzender des BUND, der sich auch gegen Fluglärm und seine Folgen positioniert hat.
Wer schon immer mehr erfahren wollte
– über Flugzeuge und Nachtflugverbote
– warum Fluglärm definitiv nicht gesund für uns und unsere Umwelt ist
– und welche der 4 Start- und Landebahnen am Flughafen die meistgenutzte ist, dem wünschen wir jetzt viel Spaß beim Hören!
Zum Ausgang des Sommerflugplans am Hamburger Flughafen bilanzieren die Fluglärminitiativen in Hamburg einen Belastungsrekord bei den verspäteten Flugbewegungen nach 23 Uhr. Obwohl die Flugbewegungen mit 75 Prozent des Vor-Corona-Niveaus noch deutlich zurückliegen, wurden bis Ende Oktober 777 Flugbewegungen nach 23 Uhr gezählt. Im gesamten Jahr 2019 wurden 678 Flüge erfasst. Hinzu kommen noch die Ausnahmegenehmigungen für Flugbewegungen nach 24 Uhr, die ebenso rekordverdächtig per 15.09.2022 bei 27 Genehmigungen liegen und damit bereits das Jahresniveau von 2019 deutlich übertreffen.
Die Initiativen und Verbände haben vor Ferienstart ein Belastungsübermaß angemahnt und ein Sofortprogramm für besseren Fluglärmschutz am Hamburger Flughafen gefordert.
Am 10. Oktober starten in Hamburg und Schleswig-Holstein die Herbstferien. Niedersachsen folgt eine Woche später. Der Hamburger Flughafen erwartet, wie bereits im Sommer, am Wochenende einen Ansturm von Reisenden. Das Sommerchaos ist immer noch nicht verdaut und die verlorenen und vergessenen Koffer des Sommers stapeln sich in provisorischen Lagern.
Während die Menschen zuhause von den Sorgen um steigende Energiekosten geplagt werden, suchen die Urlauber ihr Vergessen in einer Flucht über die Wolken zum Strand ins Irgendwo.
Wer sich wegen der Energie- und Klimakrise gegen eine Flugreise entschieden hat und zu Hause bleibt, muss mit den Herbstferien wieder mit ausuferndem Fluglärm startender und landender Flugzeuge bis nach Mitternacht rechnen.
Der Hamburger Flughafen und sein Mehrheitseigner, die Stadt Hamburg, taumeln weiter planlos durch die zunehmende Nachtflugbelastung in der Stadt. Eine Schriftliche Kleine Anfrage (SKA) des Abgeordneten Stephan Jersch (DIE LINKE) in der Hamburgischen Bürgerschaft (Drs. 22/9259) offenbart neue Rekordbelastungen im Jahr 2022. Bis Anfang September gab es bereits über 600 Flugbewegungen in der Zeit der Nachtflugbeschränkung nach 23 Uhr. Drei Fluggesellschaften stechen dabei besonders negativ hervor: Eurowings bei den Landungen sowie Ryanair und easy Jet bei den besonders belastenden Starts nach 23 Uhr. Auch der Anteil der Ausnahmegenehmigung nach Mitternacht peilt einen neuen Rekordstand an.
Ein Bündnis luftverkehrskritischer Hamburger Bürgerinitiativen und Vereine gegen Fluglärm fordert zusammen mit den Umweltverbänden BUND Hamburg und der Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF) vom Hamburger Senat ein Sofortprogramm zum Schutz der Bevölkerung vor Fluglärm.
Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF) legt 16-Punkte-Programm vor und bekräftigt die Forderung nach einer drastischen Reduzierung der Flugbewegungen.
Der Vorsitzende von „BIG | Dachverband der Bürgerinitiativen und Vereine für Fluglärm-, Klima- und Umweltschutz e.V.“, Martin Mosel, ist auf der diesjährigen Mitgliederversammlung der „Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF)“ in Frankfurt/Main einstimmig in den geschäftsführenden Vorstand des Umweltverbandes gewählt worden.
„Das Unvermögen des Flughafens darf nicht auf dem Rücken der im Einzugsbereich des Flughafens lebenden Menschen ausgetragen werden“, mahnt Martin Mosel vom BUND Hamburg. Der stellvertretende Vorsitzende des Umweltverbands kritisiert, dass die Belastung durch Fluglärm, insbesondere in der Nachtzeit, mit dem derzeit stark anwachsenden Flugverkehr am Hamburger Flughafen wieder besorgniserregend zunimmt und vereinzelt sogar das Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 übersteigt.
Mit einem tendenziösen Beitrag berichtet das Hamburger Abendblatt in redaktioneller Dreifaltigkeit von den „gestrandeten Musikern“ eines Mailänder Klassikorchesters, dass durch die Nachtflugbeschränkung kurz nach 23 Uhr nicht mehr starten durfte.
Alljährlich seit 1998 findet im April der Tag gegen Lärm statt. Initiiert von der Deutschen Gesellschaft für Akustik (DEGA) soll dieser Tag ein Bewusstsein für das andauernde Problem des Lärms schaffen. Unter dem Motto „Hört sich gut an“ findet der Tag in diesem Jahr am 27. April statt.
„Der Kampf gegen den Fluglärm muss zusammen mit mehr Klimaschutz im Luftverkehr synergetisch betrachtet werden. Jeder Flug auf den verzichtet wird, erspart Lärm und schont das Klima.“ – Carl Ahlgrimm
Seit einer Woche wird die Ukraine🇺🇦 mit einem Krieg durch den Aggressor Russland und seinem Machthaber Putin überzogen. Wir sind…
In unserem neuen Newsletter widmen wir uns den Themen Neue Beschwerdestatistik, Flughafenbilanz und Ultrafeinstaub. Wir fragen uns berechtigt nach Sinn und Aufgabe der Fluglärmschutzbeauftragten. Beleuchten das Jammertal des Luftverkehrs und schauen uns die Auswirkungen von Ultrafeinstaub aus dem Luftverkehr an.
Seit Jahren ist bekannt: Im Umfeld von Flughäfen können die Belastungen durch Ultrafeinstaub bzw. ultrafeine Partikel deutlich erhöht sein. Die Turbinen-Abgase der Flugzeuge bei der Abfertigung, beim Starten, Landen und Rollen auf dem Vorfeld und zu den Startpositionen stoßen erhebliche Mengen an Ultrafeinstaubpartikeln (UFP) aus. Der Flugverkehr am innerstädtischen Hamburger Flughafen stellt dabei ein besonderes hohes Gesundheitsrisiko dar. Die Abgasfahnen der Flugzeuge sind direkt auf dichtbesiedelte Wohngebiete gerichtet.
Zum Jahreswechsel hat eine Meldung für große Aufmerksamkeit gesorgt: Trotz einbrechender Buchungen und ausgedünntem Winterflugplan führt die Lufthansa 18.000 Flüge durch, die es eigentlich gar nicht geben müsste.
Ein frohes, gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes und friedvolles Jahr 2022!
Martin Mosel ist der neue Vorsitzende der BIG | Dachverband der Bürgerinitiativen und Vereine für Fluglärm-, Klima- und Umweltschutz e.V. (BIG-Fluglärm Hamburg). Die Hauptversammlung des Verbandes hat den 55-jährigen Luftfahrtexperten einstimmig zum Nachfolger von Dr. Michael Breyer gewählt, der nicht wieder angetreten ist. Wiedergewählt als Stellvertreter wurde der Alsterdorfer Rechtsanwalt Rainer Köncke. Der Journalist und Sozialwissenschaftler Uwe Schröder aus Groß Borstel übernimmt das Amt des Schatzmeisters.
Heute wird “Das Letzte seiner Art” ausgeliefert: der A380 ist nach einer kurzen Serie von 251 ausgelieferten Flugzeugen endgültig Geschichte. Hamburg und der A380 haben eine besondere Verbindung – heute nun verlässt der letzte A380 die Stadt. Ein Flugzeug, dass die Stadt gespaltet hat und zu einer einer der grössten industriepolitischen Lügen geworden ist. Die Opfer der Stadt waren groß. Die Vergewaltigung von Fluss und Natur, der Eingriff in Lebensqualität und Stadtbild, Lärm und Emissionen über der gesamten Stadt – eine aus heutiger Sicht sozialökologische Wahnsinnstat! Ein Frevel, den es so nie wieder geben darf und geben wird.
Die Koalitionäre von SPD, Grünen und FDP wollen „Mehr Fortschritt wagen“ und den Weg aus der klima- und umweltpolitischen Lethargie einschlagen. Von Olaf Scholz, dem neuen „Klimakanzler“, heißt es kurz und knapp: „Die Ampel steht.“ Genau dort an der Ampel ist die Luftverkehrspolitik stehen geblieben!
Wir freuen uns, nach langer coronabedingter Unterbrechung die Mitglieder von BIG-Fluglärm Hamburg einzuladen, zu unserer Mitgliederversammlung 2021 am Donnerstag, 16. Dezember 2021 im Stavenhagenhaus Groß Borstel, Frustbergstraße 4, 22453 Hamburg, Beginn: 18 Uhr, Einlass 17.30 Uhr.
Gemeinsam mit achtzehn verschiedenen Organisationen der Umwelt- und Mobilitätswendebewegung haben wir ein Forderungspapier gezeichnet und richten uns damit an die Koalitions-Parteien. Bis jetzt gibt es sehr wenig politischen Willen, dem bedrohlichen Wachstum der Flugverkehrs-Emissionen etwas entgegenzusetzen.
Aber das muss sich ändern: ein Verbot von Ultrakurzstreckenflügen und ein sozial-ökologischer Ausbau des Bahnverkehrs sind dringend notwendig. Im Wahlkampf haben SPD, Grüne und FDP viel über Klimapolitik gesprochen. Jetzt muss uns die kommende Regierungskoalition mit entschlossenen Maßnahmen beweisen, dass sie es mit Klimaschutz ernst meint. Flugverkehr ist die mit Abstand klimaschädlichste Form der Mobilität. Eine Flugreise ist mindestens 20-mal so klimaschädlich wie eine Bahnfahrt. Kurzstreckenflüge sind besonders überflüssig.
In einem gemeinsamen Papier fordern die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Fluglärmkommissionen (ADF) sowie die Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF), dass in der nächsten Legislaturperiode der Nahbereich von Flughäfen endlich besser vor Fluglärm geschützt werden muss. Das Papier enthält darüber hinaus Forderungen zur Reduzierung des Flugverkehrs, zum Abbau von lärm- und klimaschädlichen Privilegien und Subventionen des Luftverkehrs und zum Ausbau von finanziellen Instrumenten mit lärm- und klimafreundlicher Lenkungswirkung. Die Kernforderung ist die Reduzierung des Flugverkehrs. Der beste Lärm ist derjenige, der gar nicht erst entsteht. Die Nichtdurchführung vermeidbarer Flüge steht damit auch an erster Stelle der Maßnahmen zum Schutz vor Fluglärm und hat gleichzeitig erhebliche klimaschützende Wirkungen. Eine (Flug)Reise kann dabei bestenfalls ganz vermieden oder auf weniger belästigende und klimafreundlichere Verkehrsträger verlagert werden.
Mit Blick auf die Bundestagswahl haben acht Umweltorganisationen einen Forderungskatalog für einen zukunftsfähigen Klimaschutz im Luftverkehr vorgelegt. „Nach dem wegweisenden Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom März 2021 und der Erhöhung der Minderungsziele des Klimaschutzgesetzes für 2030 kann sich der Flugverkehr nicht mehr aus der Verantwortung stehlen, sondern muss endlich einen angemessenen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, so die Umweltorganisationen Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF), Deutsche Umwelthilfe (DUH), Germanwatch, Robin Wood, ökologischer Verkehrsclub VCD, das Netzwerk Stay Grounded sowie der Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring (DNR) in ihrer gemeinsamen Einschätzung.
Jede Hamburgerin und jeder Hamburger unternimmt pro Jahr durchschnittlich vier bis fünf Flüge, zumeist aus Freizeitgründen, insbesondere Urlaub. Es ist heute unbestritten: Fliegen ist die klimaschädlichste Mobilitätsform. Nicht nur wegen seiner CO₂-Emissionen. Auch und gerade die so genannten Nicht-CO₂-Effekte, wie etwa Stickoxidemissionen oder die Wolkenbildung schaden dem Klima in Summe dreifach.
Fluglärm belastet unseren Alltag
Beim Arbeiten und Lernen, in der Freizeit und besonders beim Schlafen. Lärm wird in Deutschland als bedeutende Umweltbelastung wahrgenommen. Jeder Vierte in Deutschland fühlt sich besonders von Fluglärm belästigt. Lärm macht krank.
1959 landete mit der Boeing 707, einem eleganten Flugzeug mit vier Triebstrahlwerken, das erste Passagier-Düsenflugzeug auf dem Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel. 25 000 Schaulustige waren damals gekommen, das Spektakel zu bestaunen. In Hamburg brach das Jet-Zeitalter an. Dröhnend, wie man es von Propellermaschinen nicht gewohnt war, hob der Silbervogel nach nur acht Minuten wieder ab. Weiterflug nach New York. Die vielen Schaulustigen waren empört, sie hatten erwartet, dass sie noch ein wenig länger den modernen Vogel bestaunen konnten. Und sie hatten nicht erwartet, dass es so laut werden würde.Zwölf Jahre zuvor, kurz nach dem Krieg, überlegte man erstmals, den Militärflugplatz bei Moorkaten in der Nähe von Kaltenkirchen für das bevorstehende Düsenzeitalter in der Passagierluftfahrt zu ertüchtigen. Denn eines war den Politikern – damals jedenfalls – klar: Den Lärm von Düsenflugzeugen kann man Stadtbewohnern und stark bewohnten ländlichen Gebieten auf keinen Fall zumuten.
Die weltweite Corona-Krise hat die Luftfahrtbranche schwer getroffen. Ein billionenschwerer Wirtschaftsbereich geht fast über Nacht in die Knie, erlebt einen Shutdown nie dagewesenen Ausmaßes. Endlose Reihen von parkenden Flugzeugen und leere Terminals bilden auf der ganzen Welt die Kulisse. Triebwerke müssen abgedeckt werden, damit sich dort keine Vögel einnisten. Unternehmen mit klangvollen Namen und bis vor kurzem beachtlicher Aktien-Performance ringen mit einem Konkurs oder hoffen auf staatliche Zuschüsse. Dabei hatte die Branche schon vor Corona ein enormes strukturelles Problem: Wie sieht die Antwort auf die Klimakrise aus und kann es ewiges Wachstum geben?
Im April 2020 hat die Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF) „Überlegungen für eine nachhaltige Luftverkehrspolitik nach der Corona-Pandemie“ vorgelegt. Die folgenden Forderungen stellen eine Weiterentwicklung dieser Positionen dar. Sie sind für die Vereinigung von mehr als hundert Bürgerinitiativen und Städten die verbandspolitische Richtschnur für 2021. Wir werden die Parteien zur Bundestagswahl im September 2021 daran messen, ob sie eine Wende des Luftverkehrs entsprechend den folgenden Überlegungen in Angriff nehmen oder ob sie den bisherigen Kurs zulasten der Bevölkerung und der Umwelt fortsetzen und weiter mit Milliardenhilfen subventionieren wollen.
Pünktlich nach dem Jahreswechsel erfolgt aus der Umweltbehörde die unter „Zuhilfenahme softwaregestützter digitalisierter Automatisierungsprozesse“ erstellte Statistik zu den Fluglärmbeschwerden. Und im ewig gleichen Kanon verkündet der Sprecher der Umweltbehörde, dass irgendwo in dunklen Kammern, in irgendwelchen Netzwerken, ein automatisierter Beschwerde-Bot für einen Großteil der Beschwerden verantwortlich sei.
Die Umweltbehörde verfehlt alljährlich mit dieser Meldung den Zweck ihrer Aufgabe: den Fluglärmschutz. Im Ergebnis ihres ungenügenden Handelns zeigt die Umweltbehörde mit dem Finger auf die belasteten Bürger:innen…
Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments hat sich heute für weitreichende Maßnahmen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen ausgesprochen. Im Einzelnen wurde beschlossen:
– Ein CO2-Minderungsziel von 60 Prozent bis zum Jahr 2030
– Ein Verbot von Subventionen für fossile Kraftstoffe ab 2025
– Ein EU-CO2-Budget
– Ein EU-Wissenschaftlichen Klimarat
– Ein einklagbares Recht auf Klimaschutz
Aus der Sicht des Hamburger Luftfahrtkritikers Martin Mosel, ist von herausragender Bedeutung das Verbot von Subvention für fossile Kraftstoffe.
Am morgigen Samstag, 22. August 2020, ist der diesjährige Weltüberlastungstag (Earth Overshoot Day), der den Zeitpunkt im Jahr markiert, ab dem die zur Verfügung stehenden Ressourcen in der Welt verbraucht sind.
Trotz der seit Jahren stattfindenden Klimaproteste, trotz des Wissens, der Erkenntnisse und Vereinbarungen der Staaten dieser Welt, rückt der Tag des Erdenverbrauchs immer früher in das Jahr. In diesem Jahr hat der coronabedingte Lockdown den Weltüberlastungstag um wenige Tage nach hinten verschoben. „Es beweist sich, dass mit einer Veränderung des gewohnten Verbrauchsverhaltens unserem Planeten eine winzige Verschnaufpause ermöglicht wurde“, stellt der Hamburger Luftfahrtkritiker Martin Mosel fest.
Die Bundesregierung hat den Klimaschutzbericht 2019 beschlossen. Im Ergebnis wird Deutschland voraussichtlich mit 40 Prozent weniger Treibhausgasemissionen sein Klimaziel für 2020 erreichen.
Zum Beschluss des Klimaschutzberichts 2019 der Bundesregierung erklärt der Hamburger Luftfahrtkritiker Martin Mosel:
„Wenn die Bundesregierung inmitten der Klimakrise vermeintlich gute klimapolitische Nachrichten verbreitet, gilt es genauer hinzuschauen. Bezogen auf den besonderen Klimasünder ‚Luftverkehr‘ ist der Klimaschutzbericht äußerst dürftig ausgefallen. Luftverkehr ist der Sektor mit der größten CO2-Emission-Steigerungsrate. Ihm werden im Bericht homöopathisch wenige Zeilen gewidmet.
Nach den aktuell von der Hamburger Gesundheitsbehörde (BGV) veröffentlichen Corona-Zahlen ist der Hamburger Flughafen mit einem Anteil von mehr als 20 Prozent der Neuinfektionen, einer der Coronavirus- Cluster der Stadt. Von den dort bisher rund 5.300 getesteten Reiserückkehrern wurden ca. 42 Personen po- sitiv auf das Covid-19-Virus getestet, hat der NDR berichtet. Noch nicht berücksichtigt sind die Testverweige- rer, die vor der gestrigen Einführung der Testpflicht über den Hamburg Flughafen eingereist sind – eine ver- gleichsweise hohe Dunkelziffer. Nach den Verlautbarungen des Hamburger Senats am Samstag sind in den letzten sieben Tagen insgesamt 201 positive Infektionen für Hamburg gemeldet worden – nicht eingerechnet die 42 Infektionen bei Blohm+Voss.
Ende einer Erfolgsspirale: Von den für 2020 erwarteten 17,5 Millionen Passagieren bleiben für dieses Jahr voraussichtlich acht Millionen übrig. Corona hat während des Lockdowns die Verkehrsleistung am Hambur- ger Flughafen drastisch reduziert, und sie steigt nur langsam wieder an. Der Flughafen erwartet für das lau- fende Jahr einen Verlust von mindestens 100 Millionen Euro. Erforderliche Wertberichtigungen auf die Fehl- investitionen für das sogenannte Interimsterminal und das Pier Süd sowie Verpflichtungen zum Ausgleich der Verluste bei den Tochtergesellschaften lassen diesen Betrag schnell auf bis zu 150 Millionen Euro an- steigen.
Mit einer spektakulären Aktion hat Robin Wood heute im Terminal 1 des Hamburger Flughafens gegen den Ausbau des Flughafens protestiert. In fast zehn Meter Höhe spannten die Aktivisten ein riesiges Banner mit der Aufschrift „Flughafen wächst – Klima stirbt -Ausbau stoppen!“.
Die Bürgerinitiativen, Vereine und Verbände für Lärm-, Klima und Umweltschutz im Luftverkehr in Hamburg und Schleswig-Holstein begrüßen diese Aktion und erklären sich uneingeschränkt soli- darisch mit den Zielen von Robin Wood.
Das Statistikamt Nord hat mit der neuen CO2-Bilanz für Hamburg die Belastungskennzahlen für das Jahr 2017 veröffentlicht. Im Teilsektor Luftverkehr steigt die CO2-Last in Hamburg seit 2013 kontinuierlich. Während die Belastungen im Straßenverkehr in diesem Zeitraum um „nur“ 5,34 Prozent gestiegen sind, weist der Hamburger Luftverkehr von 2013 zu 2017 einen CO2-Zuwachs von 21 Prozent auf!
Das Hamburgische Oberverwaltungsgericht (OVG) hatte am gestrigen Mittwoch über die Klage von zwei Bürgern zu entscheiden. Die von starkem Fluglärm betroffenen Kläger sahen bei der Anwendung der sogenannten Bahnbenutzungsregel (BBR) am innerstädtisch gelegenen Hambur- ger Flughafen die Schutzregeln vor vermeidbaren Fluglärm missachtet. Beklagte waren die Ver- kehrsbehörde (BWVI) als Luftverkehrsaufsicht, die Deutsche Flugsicherung (DFS) sowie als Beige- ladener der Hamburger Flughafen (FHG).
Dr. Michael Breyer ist der neue Vorstandsvorsitzende des Dachverbands der Bürgerinitiativen gegen Fluglärm Hamburg e.V. (BIG-Fluglärm Hamburg). Die Wahl des 52-jährigen Digital-Unternehmers durch die Hauptversammlung des Verbandes erfolgte am 22. August einstimmig. Stellvertreter wurde der Alsterdorfer Rechtsanwalt Rainer Köncke. Der Niendorfer Lothar Galka übernimmt das Amt des Kassenwarts.