Mit einer spektakulären Aktion hat Robin Wood heute im Terminal 1 des Hamburger Flughafens gegen den Ausbau des Flughafens protestiert. In fast zehn Meter Höhe spannten die Aktivisten ein riesiges Banner mit der Aufschrift „Flughafen wächst – Klima stirbt -Ausbau stoppen!“.
Die Bürgerinitiativen, Vereine und Verbände für Lärm-, Klima und Umweltschutz im Luftverkehr in Hamburg und Schleswig-Holstein begrüßen diese Aktion und erklären sich uneingeschränkt soli- darisch mit den Zielen von Robin Wood.
Der Luftverkehr stellt einen wesentlichen negativen Aspekt in der Klimakrise dar und zeigt exem- plarisch mit welcher Macht die Lobbyisten in den Verbänden der Luftverkehrswirtschaft auf die Politik einwirken, um die eigenen Privilegien auch für die Zukunft zu sichern. Mit bewussten Fehl- leitungen und Scheinlösungen wird professionell das Ausmaß der Belastungswirkung des Luftver- kehrs auf Mensch und Klima verschleiert.
Fliegen ist die Fortbewegungsart mit der höchsten Klimalast. Die große Mehrheit der Menschheit ist noch nie geflogen – aber eine kleine Minderheit, die regelmäßig fliegt, schadet der Umwelt mit ihrem Handeln extrem. Im Jahr 2018 sind 97 Prozent der Weltbevölkerung nicht geflogen. Die ver- bleibenden 3 Prozent haben mit ihrem Handeln insgesamt eine Milliarde Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) verursacht.
Dazu Martin Mosel, Sprecher der BIG: „Der klimawirksame Schadstoffausstoß des innerstädti- schen Hamburger Verkehrsflughafen betrug im Jahr 2018 insgesamt ca. 2,0 Mio. Tonnen CO2- Äquivalent. Damit steht er in Hamburg in der Rangliste der städtischen Klimakiller auf Platz 2 nach dem Kohlekraftwerk Moorburg. Der vom Flughafen ausgehende Klimaschaden beträgt dabei 360 Millionen Euro! Um die CO2-Last im Luftverkehr deutlich zu senken, muss die Anzahl der Flugbe- wegungen reduziert werden. Hierzu bedarf es der Verlagerung von insbesondere der innerdeut- schen Flugverbindungen auf die Schiene und eine deutliche kapazitäre Beschränkung des Flie- gens als nachgewiesen umweltschädlichste Mobilität durch regulative Eingriffe. Die bisherigen eher homöopathischen Maßnahmen, dienen mehr dem Schutz des Luftverkehrs, als denn den vie- len Hunderttausend Betroffenen von den Auswirkungen der Klima- und Lärmbelastungen durch den innerstädtischen Verkehrsflughafen in Hamburg.“