Frohe Weihnachten für eine starke BIG und ein ruhiges erholsames neues Jahr 2022!

Ein Weihnachtsgruss vom Vorstand

Ein erneut schwieriges Jahr 2021 findet in wenigen Tagen seinen Abschluss.

Am 16. Dezember hat mich die Mitgliederversammlung einstimmig zum Nachfolger von Dr. Michael Breyer gewählt, der, wie auch Lothar Galka als Kassenwart, nicht wieder angetreten ist. Wiedergewählt als Stellvertreter wurde der Alsterdorfer Rechtsanwalt Rainer Köncke. Der Journalist und Sozialwissenschaftler Uwe Schröder aus Groß Borstel übernimmt das Amt des Schatzmeisters.

Gemeinsam sind wir dankbar und gehen mit großer Zuversicht und Tatendrang an die neuen Aufgaben. Gemeinsam als Team sind wir bereits vielfach in den Gremien und Arbeitskreisen vertreten. Ich möchte da besonders die Zusammenarbeit mit denen im Initiativkreis verbundenen Initiativen und Vereinen erwähnen oder unsere Vertretung in der politisch motivierten und von der Hamburgischen Bürgerschaft eingesetzten Allianz für den Fluglärmschutz.

Als Mitglied im Ausschuss nach § 32a LuftVG berate ich u.a. die Bundesregierung in Fragen zu Belastungen durch den Luftverkehr. In den Fluglärmschutzkommissionen in Hamburg und auf Sylt sowie als Beirat der Bundesvereinigung gegen Fluglärm e.V. (BVF) und bundesweit in Arbeitskreisen engagiere ich mich ehrenamtlich gemeinsam mit vielen anderen für die Betroffenen und Belasteten in Hamburg und der Metropolregion gegen die ausufernden Belastungen durch den Luftverkehr. Als Mitinitiator der vom BUND Hamburg aufgesetzten Volkspetition „Nachts ist Ruhe“, für ein konsequentes Nachtflugverbot in der Zeit von 22 bis 6 Uhr, haben wir gemeinsam mit dem Umweltverband einen riesigen Zustimmungserfolg erzielen können. Im nächsten Jahr jährt sich der Start der Volkspetition zum 5. Mal. Inzwischen bin ich auch stellvertretender Vorsitzender des BUND-Landesverband Hamburg e.V. und stelle immer wieder die gemeinsamen Ansatzpunkte in unserem Wirken her. Die Zusammenarbeit mit dem BUND AK Luftverkehr und den Initiativen und der BIG ist dabei von besonders prägender Natur.

Es reicht heute nicht mehr die ungelesenen Briefe an die politisch Verantwortlichen oder mit ungehörten Pressemeldungen „das Leid und die Beschwer“ als mahnendes Banner vor sich hochzuhalten und hierin den einzigen Selbstzweck des Handelns zu sehen. Die Debatten und Diskussionen, die Beschlüsse und Entscheidungen finden in den Ausschüssen, Gremien und Parlamenten statt. Nach vielen Jahren und Jahrzehnten des Wirkens haben wir manchen politisch Verantwortlichen überlebt. Unsere kritische und umfassende Expertise übersteigt bei weitem den Kenntnisstand derjenigen, die die Entscheidungen über das Maß und besonders Übermaß der Belastungen, die uns aufgebürdet werden, treffen.

Wir nehmen inzwischen an diesen Entscheidungen teil und beteiligen uns als kritische Experten und Mahner an den Prozessen. Wir bringen uns gewollt und meist auch ungewollt ein. Wir drängen uns mit an die runden Tische im Wege des öffentlichen Beteiligungsverfahren oder mit gesetzlichem und politischem Auftrag. Und an diesem Mandat halten wir fest, wollen gemeinsam jetzt und in Zukunft mit den uns ganz persönlich zur Verfügung stehenden Mitteln dieses Mandat auch weiterhin ausfüllen.

Ich möchte an dieser Stelle auf unseren umfangreichen Jahresbericht 2019/2020 hinweisen und empfehle Ihnen auch einen Besuch auf unsere neugestaltete und inhaltsvolle Webseite unter www.big-fluglaerm.de!

Die BIG-Fluglärm Hamburg wurde 1988 gegründet. Schon damals ging es um das gemeinsame Vorgehen und die Bündelung der gleichlautenden Interessen. Wir sind kein klassischer „Mitmachverein“ und bieten auch nicht die Freuden eines gemeinsamen Vereinsleben, wie im Sport- oder Kegelverein, mit fröhlichen Zusammenkünften. Wir als Verein und Verband verstehen uns als ernsthafte Interessenvertreter. Dabei übernehmen die ehrenamtlich Tätigen mit hohem persönlichen Engagement Verantwortung. Mit den persönlichen Geschichten der Menschen in unserem Verein können wir die Belastungen durch den Luftverkehr beispielhaft aufzeigen. Wir sind dabei von der Überzeugung getragen, dass unser Auftrag lösbar in Hamburg und an anderen Stellen ist. Wir agieren dabei an die Politik, die Verwaltung und Wirtschaft gerichtet streng überparteilich und unabhängig, dem einzigen Zweck dienend – für Hamburg und die Metropolregion einen menschenverträglichen Luftverkehr anzustreben.

Das Coronavirus hat unser Leben in kurzer Zeit grundlegend verändert. Besonders der Luftverkehr hat zu einer rapiden weltweiten Verbreitung des Erregers beigetragen. Viel zu spät haben das die Verantwortlichen erkannt und mit einem Shutdown nie dagewesenen Ausmaßes wurde die Luftfahrtbranche auf den Boden gezwungen. Mit der Vollbremsung in der Luft wurde es still rund um den Hamburger Flughafen und in den An- und Abflugschneisen. Aber diese Stille und Erholung war und ist absehbar, schon heute teilweise nicht mehr wahrnehmbar. Die Flughäfen und Fluggesellschaften arbeiten mit Unterstützung von Politik und Verwaltung bereits an einer Reaktivierung des Luftverkehrs. Mit Beginn der Sommer- und Reisezeit wurden die beschränkenden Maßnahmen zunächst aufgeweicht und mit großen Widersprüchen zum Teil ganz zurückgenommen. Abstandsgebote, die in der Öffentlichkeit gelten, verlieren am Flughafen, im Zubringerbus und Flugzeug ihre Bedeutung. Von Geld, Gier und Erfolg getrieben wollen die Manager schnell zurück zu alten Verhältnissen und damit zurück zu den Missständen: zu viele Flugzeuge, überfüllte Flughäfen, maßlose Verspätungen und Ausfälle.

Nach den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 schauen wir ungewiss auf das kommende Jahr 2022. Die Omikron-Variante des Virus findet erneut eine schnelle Verbreitung und wieder hat der Luftverkehr hieran seinen zum Teil tödlichen Anteil. Die zwangsläufig zurückgestellten Vorhaben und die noch immer massiv einschränkenden Maßnahmen dürfen unser Handeln nicht weiter behindern. Wir wollen in Hamburg die Corona-Krise als Neuanfang verstehen und einen Luftverkehr mitgestalten, der den stadt- und bürgerverträglichen Anforderungen an einen innerstädtischen Flugverkehr gerecht wird.

Wir machen Druck und weisen auf die Missstände hin. Wir kämpfen gegen das Belastungsübermaß durch den innerstädtisch gelegenen Flughafen in Hamburg.
Wir sind laut gegen eine Erweiterung des Flughafens durch Entkreuzung und Ausbau!

Lassen Sie uns gemeinsam hierfür kämpfen. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren. Wir müssen wachsam und aufmerksam am Puls der Zeit sein, die Zeichen erkennen und Entwicklungen wittern. Dafür stehen wir, das ist die BIG!

Und wir brauchen Ihre Unterstützung. Wir brauchen Ihre Beiträge und wir benötigen Spenden für unsere gemeinsamen Vorhaben. Bitte unterstützen Sie uns!

Die Corona-Pandemie hat vieles auf den Kopf gestellt. Mit gemeinsamer Kraft haben wir uns den Herausforderungen gestellt und das Beste aus der Situation gemacht.

Danke für die Unterstützung und das Engagement und die Treue in dieser schwierigen Zeit und dass Sie unserem Verein auch weiterhin treu bleiben.

Ein frohes, gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes und friedvolles Jahr 2022!

Das wünsche ich Ihnen stellvertretend vom gesamten Vorstand.

Martin Mosel