Der BIG Dachverband der Bürgerinitiativen und Vereine für Fluglärm, Klima und Umweltschutz protestiert gemeinsam mit den Umweltverbänden BUND Hamburg und ROBIN WOOD sowie anderen Klimagruppen vor der 3. Nationalen Luftfahrtkonferenz in Hamburg. Gemeinsam fordern wir von der Bundesregierung und dem Hamburger Senat konsequente Maßnahmen für einen wirksamen Klimaschutz im Luftverkehr.
Der Hamburger Umweltsenator hat heute das neue Klimaschutzgesetz und die Fortschreibung des Klimaplans präsentiert.
„Völlig ohne Not legt der Hamburger Umweltsenator sämtliche Hebel für den Klimaschutz im Luftverkehr aus der Hand. Im neuen Klimaschutzgesetz und im fortgeschriebenen Klimaplan sucht man vergeblich nach irgendwelchen Maßnahmen, die Klimalast durch den Luftverkehr zu reduzieren.“
Während Zeter und Mordio über die Klimakleber geschüttet wird, bleibt die Aufregung um das wenige politische Engagement gegen die immer deutlichere Klimakatastrophe fast vollständig aus. Ist es richtig den Luftverkehr derart zu schonen, dass eine Rückkehr zu den Überbelastungen des Jahres 2019 politisch wie wirtschaftlich gemeinsame Sache zu sein scheint?
Würde der Luftverkehr seine generationenübergreifende Verantwortung für Umwelt und Klima regulär bepreisen, würden sich die Flugtickets deutlich verteuern.
Der Hamburger Flughafen will zusammen mit den Fluggesellschaften Millionenforderungen gegen die Klimaaktivisten der Letzten Generation durchsetzen. Die Aktivisten haben in einer spektakulären Aktion am 13. Juli die Start- und Landebahnen des Flughafens blockiert. Doch wer übernimmt für den durch den Flughafenbetrieb in Hamburg verursachten Gesamtgesellschaftlichen Schaden von 1,65 Milliarden Euro jährlich eigentlich die Verantwortung?
Martin Mosel sieht beim Hamburger Senat und beim Flughafen ein dringendes Handlungserfordernis: „Der zunehmende Anteil der Privatfliegerei ist besorgniserregend. Der verursachte Fluglärm noch die klimaschädlichen Emissionen der Privatjets tauchen in irgendeiner Bilanz auf. Dadurch genießt die Privatfliegerei mit ihren überproportionalen Belastungen eine ebenso überproportionale Privilegierung und bleibt dabei völlig unter dem Radar. Will der Hamburger Senat eine ehrliche Klimapolitik unter Einbeziehung des Luftverkehrs betreiben, muss er zusammen mit dem Flughafen eine Regulierung dieser Fehlentwicklung vornehmen. Ob dies durch marktorientierte Prozesse stattfindet, oder durch strenge ordnungspolitische Maßnahmen ist im Ergebnis einerlei. Am Ende des Tages muss dieser Exzess in Hamburg beendet werden.“
Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF) legt 16-Punkte-Programm vor und bekräftigt die Forderung nach einer drastischen Reduzierung der Flugbewegungen.
Alljährlich seit 1998 findet im April der Tag gegen Lärm statt. Initiiert von der Deutschen Gesellschaft für Akustik (DEGA) soll dieser Tag ein Bewusstsein für das andauernde Problem des Lärms schaffen. Unter dem Motto „Hört sich gut an“ findet der Tag in diesem Jahr am 27. April statt.
„Der Kampf gegen den Fluglärm muss zusammen mit mehr Klimaschutz im Luftverkehr synergetisch betrachtet werden. Jeder Flug auf den verzichtet wird, erspart Lärm und schont das Klima.“ – Carl Ahlgrimm
Zum Jahreswechsel hat eine Meldung für große Aufmerksamkeit gesorgt: Trotz einbrechender Buchungen und ausgedünntem Winterflugplan führt die Lufthansa 18.000 Flüge durch, die es eigentlich gar nicht geben müsste.
Heute wird „Das Letzte seiner Art“ ausgeliefert: der A380 ist nach einer kurzen Serie von 251 ausgelieferten Flugzeugen endgültig Geschichte. Hamburg und der A380 haben eine besondere Verbindung – heute nun verlässt der letzte A380 die Stadt. Ein Flugzeug, dass die Stadt gespaltet hat und zu einer einer der grössten industriepolitischen Lügen geworden ist. Die Opfer der Stadt waren groß. Die Vergewaltigung von Fluss und Natur, der Eingriff in Lebensqualität und Stadtbild, Lärm und Emissionen über der gesamten Stadt – eine aus heutiger Sicht sozialökologische Wahnsinnstat! Ein Frevel, den es so nie wieder geben darf und geben wird.
Am morgigen Samstag, 22. August 2020, ist der diesjährige Weltüberlastungstag (Earth Overshoot Day), der den Zeitpunkt im Jahr markiert, ab dem die zur Verfügung stehenden Ressourcen in der Welt verbraucht sind.
Trotz der seit Jahren stattfindenden Klimaproteste, trotz des Wissens, der Erkenntnisse und Vereinbarungen der Staaten dieser Welt, rückt der Tag des Erdenverbrauchs immer früher in das Jahr. In diesem Jahr hat der coronabedingte Lockdown den Weltüberlastungstag um wenige Tage nach hinten verschoben. „Es beweist sich, dass mit einer Veränderung des gewohnten Verbrauchsverhaltens unserem Planeten eine winzige Verschnaufpause ermöglicht wurde“, stellt der Hamburger Luftfahrtkritiker Martin Mosel fest.
Die Bundesregierung hat den Klimaschutzbericht 2019 beschlossen. Im Ergebnis wird Deutschland voraussichtlich mit 40 Prozent weniger Treibhausgasemissionen sein Klimaziel für 2020 erreichen.
Zum Beschluss des Klimaschutzberichts 2019 der Bundesregierung erklärt der Hamburger Luftfahrtkritiker Martin Mosel:
„Wenn die Bundesregierung inmitten der Klimakrise vermeintlich gute klimapolitische Nachrichten verbreitet, gilt es genauer hinzuschauen. Bezogen auf den besonderen Klimasünder ‚Luftverkehr‘ ist der Klimaschutzbericht äußerst dürftig ausgefallen. Luftverkehr ist der Sektor mit der größten CO2-Emission-Steigerungsrate. Ihm werden im Bericht homöopathisch wenige Zeilen gewidmet.