Die Hamburger Umweltbehörde hat Zahlen des Flugverkehrs nach 23 Uhr veröffentlicht. In der regulären Zeit der Nachtruhe ist die Gesamtzahl der Starts und Landungen zum 31. Mai 2023 auf 242 Flüge angestiegen. Hinzuzurechnen sind noch drei Flüge nach 24 Uhr, die nur mit Einzelausnahmegenehmigungen erlaubt wurden und gesondert gezählt werden.
Nach schwerer Krankheit ist am 15. März unser Kollege, Mitstreiter und Freund, das stellvertretende Mitglied der Fluglärmschutzkommission für den Flughafen Hamburg, Vertreter der Bundesvereinigung gegen Fluglärm e.V. In Hamburg, Vorstandsmitglied der BIG-Fluglärm Hamburg e.V., Sprecher der Bürgerinitiative Fluglärm in Niendorf, Mitglied der Allianz für den Fluglärmschutz, Herr Lothar Galka, verstorben.
Umweltsenator Jens Kerstan hat heute auf der Landespressekonferenz den Entwurf des neuen Klimaschutzgesetzes vorgestellt.
Dazu Martin Mosel, Vorsitzender des Dachverbands der Bürgerinitiativen und Vereine für Fluglärm-, Klima- und Umweltschutz e.V. (BIG-Fluglärm Hamburg) und Sprecher im Bündnis der luftverkehrskritischen Initiativen und Verbände in der Metropolregion Hamburg:
In seinem aktuellen Bericht stellt der Hamburger Zukunftsrat als besonders positive Entwicklung den Fluglärm heraus. Laut HEINZ soll sich der Fluglärm auch im Jahr 2021 auf einem ähnlich niedrigen Niveau, wie in den 20 gemessenen Jahren befinden.
Dazu Martin Mosel, Vorsitzender der BIG-Fluglärm Hamburg:
„Mit großer Verwunderung habe ich die Feststellung des Hamburger Zukunftsrat zur Entwicklung des Fluglärms in der Stadt gesehen und ich muss dieser klar widersprechen. Seit Jahrzehnten zeichnet sich eine deutliche Verschlechterung der Fluglärmsituation ab.
Neu im Podcast „Der Bote im Ohr“ aus Groß Borstel: Martin Mosel über die Belastungen durch den innerstädtischen Flughafen in Hamburg. Über Fluglärm, immer mehr nächtliche Verspätungen, über Regeln, Verantwortung und Verstöße.
Uwe Schröder hat sich darüber mit Martin Mosel unterhalten. Der ist Vorsitzender der BIG – dem Dachverband der Bürgerinitiativen und Vereine für Fluglärm-, Klima- und Umweltschutz e.V. (BIG-Fluglärm Hamburg). Martin Mosel ist auch 2. Vorsitzender des BUND, der sich auch gegen Fluglärm und seine Folgen positioniert hat.
Wer schon immer mehr erfahren wollte
– über Flugzeuge und Nachtflugverbote
– warum Fluglärm definitiv nicht gesund für uns und unsere Umwelt ist
– und welche der 4 Start- und Landebahnen am Flughafen die meistgenutzte ist, dem wünschen wir jetzt viel Spaß beim Hören!
Zum Ausgang des Sommerflugplans am Hamburger Flughafen bilanzieren die Fluglärminitiativen in Hamburg einen Belastungsrekord bei den verspäteten Flugbewegungen nach 23 Uhr. Obwohl die Flugbewegungen mit 75 Prozent des Vor-Corona-Niveaus noch deutlich zurückliegen, wurden bis Ende Oktober 777 Flugbewegungen nach 23 Uhr gezählt. Im gesamten Jahr 2019 wurden 678 Flüge erfasst. Hinzu kommen noch die Ausnahmegenehmigungen für Flugbewegungen nach 24 Uhr, die ebenso rekordverdächtig per 15.09.2022 bei 27 Genehmigungen liegen und damit bereits das Jahresniveau von 2019 deutlich übertreffen.
Die Initiativen und Verbände haben vor Ferienstart ein Belastungsübermaß angemahnt und ein Sofortprogramm für besseren Fluglärmschutz am Hamburger Flughafen gefordert.
Am 10. Oktober starten in Hamburg und Schleswig-Holstein die Herbstferien. Niedersachsen folgt eine Woche später. Der Hamburger Flughafen erwartet, wie bereits im Sommer, am Wochenende einen Ansturm von Reisenden. Das Sommerchaos ist immer noch nicht verdaut und die verlorenen und vergessenen Koffer des Sommers stapeln sich in provisorischen Lagern.
Während die Menschen zuhause von den Sorgen um steigende Energiekosten geplagt werden, suchen die Urlauber ihr Vergessen in einer Flucht über die Wolken zum Strand ins Irgendwo.
Wer sich wegen der Energie- und Klimakrise gegen eine Flugreise entschieden hat und zu Hause bleibt, muss mit den Herbstferien wieder mit ausuferndem Fluglärm startender und landender Flugzeuge bis nach Mitternacht rechnen.
Der Hamburger Flughafen und sein Mehrheitseigner, die Stadt Hamburg, taumeln weiter planlos durch die zunehmende Nachtflugbelastung in der Stadt. Eine Schriftliche Kleine Anfrage (SKA) des Abgeordneten Stephan Jersch (DIE LINKE) in der Hamburgischen Bürgerschaft (Drs. 22/9259) offenbart neue Rekordbelastungen im Jahr 2022. Bis Anfang September gab es bereits über 600 Flugbewegungen in der Zeit der Nachtflugbeschränkung nach 23 Uhr. Drei Fluggesellschaften stechen dabei besonders negativ hervor: Eurowings bei den Landungen sowie Ryanair und easy Jet bei den besonders belastenden Starts nach 23 Uhr. Auch der Anteil der Ausnahmegenehmigung nach Mitternacht peilt einen neuen Rekordstand an.
Ein Bündnis luftverkehrskritischer Hamburger Bürgerinitiativen und Vereine gegen Fluglärm fordert zusammen mit den Umweltverbänden BUND Hamburg und der Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF) vom Hamburger Senat ein Sofortprogramm zum Schutz der Bevölkerung vor Fluglärm.
Der Vorsitzende von „BIG | Dachverband der Bürgerinitiativen und Vereine für Fluglärm-, Klima- und Umweltschutz e.V.“, Martin Mosel, ist auf der diesjährigen Mitgliederversammlung der „Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF)“ in Frankfurt/Main einstimmig in den geschäftsführenden Vorstand des Umweltverbandes gewählt worden.
„Das Unvermögen des Flughafens darf nicht auf dem Rücken der im Einzugsbereich des Flughafens lebenden Menschen ausgetragen werden“, mahnt Martin Mosel vom BUND Hamburg. Der stellvertretende Vorsitzende des Umweltverbands kritisiert, dass die Belastung durch Fluglärm, insbesondere in der Nachtzeit, mit dem derzeit stark anwachsenden Flugverkehr am Hamburger Flughafen wieder besorgniserregend zunimmt und vereinzelt sogar das Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 übersteigt.
Mit einem tendenziösen Beitrag berichtet das Hamburger Abendblatt in redaktioneller Dreifaltigkeit von den „gestrandeten Musikern“ eines Mailänder Klassikorchesters, dass durch die Nachtflugbeschränkung kurz nach 23 Uhr nicht mehr starten durfte.
Seit Jahren ist bekannt: Im Umfeld von Flughäfen können die Belastungen durch Ultrafeinstaub bzw. ultrafeine Partikel deutlich erhöht sein. Die Turbinen-Abgase der Flugzeuge bei der Abfertigung, beim Starten, Landen und Rollen auf dem Vorfeld und zu den Startpositionen stoßen erhebliche Mengen an Ultrafeinstaubpartikeln (UFP) aus. Der Flugverkehr am innerstädtischen Hamburger Flughafen stellt dabei ein besonderes hohes Gesundheitsrisiko dar. Die Abgasfahnen der Flugzeuge sind direkt auf dichtbesiedelte Wohngebiete gerichtet.
Ein frohes, gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes und friedvolles Jahr 2022!
Pünktlich nach dem Jahreswechsel erfolgt aus der Umweltbehörde die unter „Zuhilfenahme softwaregestützter digitalisierter Automatisierungsprozesse“ erstellte Statistik zu den Fluglärmbeschwerden. Und im ewig gleichen Kanon verkündet der Sprecher der Umweltbehörde, dass irgendwo in dunklen Kammern, in irgendwelchen Netzwerken, ein automatisierter Beschwerde-Bot für einen Großteil der Beschwerden verantwortlich sei.
Die Umweltbehörde verfehlt alljährlich mit dieser Meldung den Zweck ihrer Aufgabe: den Fluglärmschutz. Im Ergebnis ihres ungenügenden Handelns zeigt die Umweltbehörde mit dem Finger auf die belasteten Bürger:innen…
Nach den aktuell von der Hamburger Gesundheitsbehörde (BGV) veröffentlichen Corona-Zahlen ist der Hamburger Flughafen mit einem Anteil von mehr als 20 Prozent der Neuinfektionen, einer der Coronavirus- Cluster der Stadt. Von den dort bisher rund 5.300 getesteten Reiserückkehrern wurden ca. 42 Personen po- sitiv auf das Covid-19-Virus getestet, hat der NDR berichtet. Noch nicht berücksichtigt sind die Testverweige- rer, die vor der gestrigen Einführung der Testpflicht über den Hamburg Flughafen eingereist sind – eine ver- gleichsweise hohe Dunkelziffer. Nach den Verlautbarungen des Hamburger Senats am Samstag sind in den letzten sieben Tagen insgesamt 201 positive Infektionen für Hamburg gemeldet worden – nicht eingerechnet die 42 Infektionen bei Blohm+Voss.
Ende einer Erfolgsspirale: Von den für 2020 erwarteten 17,5 Millionen Passagieren bleiben für dieses Jahr voraussichtlich acht Millionen übrig. Corona hat während des Lockdowns die Verkehrsleistung am Hambur- ger Flughafen drastisch reduziert, und sie steigt nur langsam wieder an. Der Flughafen erwartet für das lau- fende Jahr einen Verlust von mindestens 100 Millionen Euro. Erforderliche Wertberichtigungen auf die Fehl- investitionen für das sogenannte Interimsterminal und das Pier Süd sowie Verpflichtungen zum Ausgleich der Verluste bei den Tochtergesellschaften lassen diesen Betrag schnell auf bis zu 150 Millionen Euro an- steigen.