Zehn Jahre nach der Gründung der Allianz für den Fluglärmschutz zieht der Umweltverband BIG eine bittere Bilanz: Nachtflüge steigen, die Kontrolle ist ausgesetzt, und die Verspätungsregelung wird systematisch unterlaufen. Ein kollabiertes Schutzsystem, blockierte Reformen – und die Landesbehörden sehen zu. Jetzt liegt der Fall beim Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung. Ein Weckruf für Hamburgs Fluglärmpolitik.
Hamburg will Exzellenzstadt sein – für Wissenschaft, Forschung, Start-ups und Kreativwirtschaft. Doch geistige Leistung braucht Ruhe und gesunden Schlaf. Der nächtliche Fluglärm stört jeden Tag die Erholung Tausender. Wer Innovation fördern will, muss Nachtruhe schützen. Der Flughafenbetrieb kollidiert mit dem Anspruch einer zukunftsfähigen Stadt. Hamburg braucht klare Grenzen – auch am Himmel.
Anlässlich des Tags gegen Lärm 2025 kritisiert der Umweltverband BIG Fluglärm in Hamburg den neuen Hamburger Senat scharf: Trotz wachsender Belastung durch nächtliche Verspätungen enthält der Koalitionsvertrag keine Verbesserungen beim Fluglärmschutz. Martin Mosel fordert eine wirksame Verschärfung der Verspätungsregelung und den Schutz der Nachtruhe – Gesundheit sei nicht verhandelbar.