„Internationaler Tag für Nachtflugverbot an Flughäfen“ – Hamburger Initiativen fordern Runden Tisch zur verbindlichen Regel für ein Nachtflugverbot

Rund 100 Initiativen und Vereine aus 13 Ländern in Europa und weltweit haben den 13. September zum „Internationalen Tag für das Nachtflugverbot an Flughäfen“ erklärt. Auch wir als BIG Fluglärm Hamburg – Dachverband der Bürgerinitiativen und Vereine für Fluglärm in Hamburg und dem Umland haben uns dieser Erklärung angeschlossen.

„Der Schaden für Gesundheit und Klima steht in keinem Verhältnis zu irgendeiner angeblichen Notwendigkeit von Starts und Landungen in der Nacht“, betonen die unterzeichnenden Organisationen in ihrer gemeinsamen Erklärung und führen weiter aus: „Den Internationalen Tag für Nachtflugverbot an Flughäfen verstehen wir als deutliches und dauerhaftes Signal gegen die unzumutbare Verletzung der Rechte der Menschen an und um Flughäfen.“

Auch im aktuellen Jahr 2024 hat am Hamburger Flughafen die Zahl der Flugbewegungen außerhalb der genehmigten Betriebszeit wieder stark zugenommen. Allein in den vergangenen 100 Tagen wurde lediglich an zwei Tagen das offizielle Betriebsende um 23 Uhr erfüllt. In den anderen 98 Tagen wurden insgesamt bereits 573 An- und Abflüge nach 23 Uhr gezählt.

„Die Entwicklung der Flugbewegungen am Hamburger Flughafen außerhalb der genehmigten Betriebszeit und damit in der Zeit der eigentlichen Nachtruhe der Bevölkerung zeigt, wie wirkungslos die Hamburger Nachtflugbeschränkung ist. Gegen die allgemeine gesetzliche Nachtruhe ab 22 Uhr hat der Flughafen bereits eine zusätzliche Betriebsstunde bis 23 Uhr genehmigt bekommen. Das scheint aber nicht zu reichen. Mit der mangelhaften Nachtflugbeschränkung ist eine weitere Stunde bis 24 Uhr zu einer regulären Betriebsstunde mutiert. Jede Nacht finden durch den Flugbetrieb in der gesetzlichen Nachtruhe gesundheitsschädliche Ruhestörungen statt, wird den Menschen der lebensnotwendige Schlaf vorenthalten. Das ist zu viel und konterkariert den Regelungsgedanken der Schutzvorschrift der Nachtflugbeschränkung“, kritisiert Martin Mosel, Vorsitzender des BIG Dachverbands der Bürgerinitiativen und Vereine für Fluglärm-, Klima- und Umweltschutz e.V. (BIG-Fluglärm Hamburg.

Nach den vielen Jahren der wirkungslosen Diskussionen um ein Nachtflugverbot am Hamburger Flughafen, fordert Mosel die Verantwortlichen aus Politik, Verwaltung und Flughafen zur Diskussion an den Runden Tisch, um eine den Rechtsfrieden begründende verbindliche Schutzregelung zu entwickeln. 

Die Erklärung „13. September: Internationaler Tag für Nachtflugverbot an Flughäfen“ sowie die Liste der unterzeichnenden Initiativen und Organisationen ist hier veröffentlicht: www.nachtflugverbot.org.

Foto: Schipholwatch.nl